Newsletter September 2021
1 : 1 – so geht Unterstützung wieder.
Liebe Freunde von „Gertrud hilft“,
das neue zentrale Stichwort in der Arbeit von ehrenamtlich Engagierten bei „Gertrud hilft“ heißt 1:1. Denn bei unseren Treffen nach Beginn des neuen Schuljahres mit den Sozialmanagern der beiden Wohnunterkünfte war „Eins zu Eins“ das häufigste Wort. Es bedeutet, dass in dieser Noch-Corona-Zeit noch keine Gruppenangebote (wie früher das Begegnungscafé in der Averhoffstraße oder der Spiele-Nachmittag in der Freiligrathstraße) stattfinden können, aber dass das individuelle Unterstützen von Kindern und Erwachsenen wieder machbar ist. Wir sind sehr froh darüber!
F & W hat für die ehrenamtliche Arbeit genaue Hygienepläne ausgearbeitet, die z.B. die Anzahl der Personen in einem Raum, die Lüftung, das Masken-Tragen und weitere, uns inzwischen aus vielen Bereichen vertraute Vorschriften betreffen. Genaueres erfahren Sie auf dieser Homepage unter: „Mach mit“.
Konkret sieht „Eins zu Eins“ folgendermaßen aus:
Wohnunterkunft Freiligrathstraße
• Hier findet bereits dienstags und mittwochs von 17 bis 18 Uhr 30 wieder Hausaufgabenhilfe statt, aber nicht mehr in Gruppen wie früher, sondern jedes Kind wird von einem Erwachsenen betreut, so dass in den zwei „Gruppen“-Räumen, in denen nach Corona-Regeln je acht Personen erlaubt sind, jeweils vier Paare Kind – Erwachsener gleichzeitig arbeiten dürfen. Einige Ehrenamtliche von früher haben bereits mit der Arbeit begonnen, denn der Bedarf ist groß! Die Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6./7. Klasse stehen vor der Tür mit ihren Schulaufgaben und bitten um Hilfe.
• Der Computerraum soll noch nicht wieder als allgemeines Angebot geöffnet werden – er ist zu eng, so dass nur zwei Personen gleichzeitig zugelassen wären – man stelle sich die Warteschlange vor! Im Rahmen der Hausaufgabenhilfe steht der Computerraum allerdings zur individuellen Arbeit für Lehrer*in – Schüler*in zur Verfügung.
Auch alle anderen Hilfsanfragen sind letztlich 1 : 1 Anfragen.
• Ein 15jähriger Schüler aus Afghanistan will Medizin studieren und braucht Unterstützung in einigen Schulfächern.
• Mehrere Familien möchten gerne die Wohnunterkunft verlassen und eine eigene Wohnung beziehen. Zur Lösung der vielfältigen Fragen, die mit der Wohnungssuche in Hamburg, mit dem Mietvertrag, mit dem Umzug und dem Wohnen in einem Mietshaus zusammenhängen, werden „Wohnungslotsen“ gesucht. Der Verein „Wohnbrücke Hamburg“ https://www.wohnbruecke-lawaetz.de/ gibt Ausbildung und Unterstützung für interessierte Hamburger.
Wohnunterkunft Averhoffstraße
• Hier ist die Lage sehr ähnlich: Es sollen zwar Gruppenangebote wieder beginnen, aber letztlich handelt es sich ebenfalls darum, dass je ein Kind und ein Erwachsener zusammen arbeiten, oder auch zwei Erwachsene. Auch hier werden weitere Helfer gebraucht: Hausaufgabenhilfe montags und donnerstags von 17:00 bis 18:30 Uhr für die 1. bis 6./7. Klasse. Es können sich in den drei Räumen jeweils mehrere Paare verteilen, je nachdem, wie viele Personen zugelassen sind.
• Im Computerraum ist die Situation etwas besser als in der Freiligrathstraße, denn es gibt im Raum immerhin acht Plätze. Deshalb wollen wir den Computerraum wieder zu bestimmten Zeiten öffnen. Um den notwendigen Abstand einzuhalten, werden nur vier Plätze freigegeben. Für die Betreuung während der Öffnungszeiten werden Freiwillige gesucht. Der Raum sollte nachmittags und abends geöffnet werden (in Abhängigkeit von den zeitlichen Möglichkeiten der Betreuer). Geplant ist auch, wieder mit Computerkursen zu beginnen, die genaue Organisation ist in Arbeit.
• Aus den Erfahrungen der Damen, die früher das Begegnungscafé organisiert haben, sind ebenfalls individuelle 1 : 1 Angebote erwachsen. Für Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und ähnliche bürokratische Aufgaben stehen sie jeweils einzelnen Geflüchteten zur Seite. Auch hier werden weitere Freiwillige gebraucht – man kann es nur wiederholen: der Bedarf ist groß.
• Eine Idee, die ebenfalls Interessierte aufnehmen könnten, ist, von Fall zu Fall zum Deutsch-Sprechen, Spazieren-gehen, zur individuellen Prüfungsunterstützung und Ähnlichem zur Verfügung zu stehen. Vermittelt werden könnte das von den Sozialmanagern, denen die interessierten Personen ihre Telefonnummern und zeitliche Möglichkeiten überlassen, so dass der Kontakt hergestellt werden kann.
Nachhilfe für Jugendliche im Immenhof 8a:
Nach wie vor findet dieses Angebot für Jugendliche ab der 8./9. Klasse statt.
• In der Dienstagsgruppe haben sich 1:1-Beziehungen herausgebildet, die zu individuellen Zeiten per Telefon/Video/Internet miteinander arbeiten.
• Die Donnerstagsgruppe arbeitet seit dem Ende der Sommerferien wieder im Präsenzunterricht, donnerstags von 18 bis 20 Uhr. Hierfür werden weitere Lehrende gesucht, die sich fit fühlen, Schüler*innen auch in der Oberstufe und Berufsschüler*innen zu unterstützen.
Wenn ich mir diesen Newsletter nun am Ende ansehe, dann liest er sich wie der Aushang eines Arbeitsvermittlungsbüros. Wie schön! Es gibt wieder Möglichkeiten zum Engagement. Wenn Sie eine der hier kurz beschriebenen Aufgaben reizt, dann wenden Sie sich bitte über info@gertrud-hilft.de an das Koordinationsteam.
Herzliche Grüße vom Koordinationsteam:
Ulf Andresen Peter von Gottberg Gretel Saß Christiane Tichy Dirk Wetzel