Newsletter November 2019

Newsletter November 2019                Neuer Schwung

Aus der Wohnunterkunft Averhoffstraße

Falls Sie diesen Newsletter regelmäßig, oder doch jedenfalls nicht zum ersten Mal, lesen, dann ist Ihnen sicher aufgefallen, dass viel von „Festen“ die Rede ist. Und tatsächlich zeigt sich immer wieder, wie wichtig für unsere Arbeit das Zusammen-kommen ist, und dies geschieht am einfachsten beim gemeinsamen Essen und Spielen.
So hat sich auch das Herbstfest in der WUK Averhoffstraße als ein intensiver Anstoß für unsere Arbeit erwiesen. Am Mittwoch, den 23. Oktober waren ab 13 Uhr alle Bewohner und alle Ehrenamtlichen von den Sozialmanagern in den großen Innenhof eingeladen – sie hatten Würstchen besorgt und standen am Grill, ein großes Salatbuffet füllte sich mit den vielen Spezialitäten der Bewohner und die Kinder fanden reichlich Spielgelegenheiten: eine Hüpfburg und andere Spiele luden ein. Eine warme Herbstsonne schien den ganzen Nachmittag lang und eine heitere Atmosphäre lag über den sprechenden und essenden Gruppen. Auch die Helferinnen und Helfer von „Gertrud hilft“ trafen sich und beantworteten an einem Tisch neben einer langen farbigen Liste der Angebote die Fragen der Bewohner. Computerraum, Hausaufgabenhilfe, Begegnungscafé, Radio-Projekt, Deutsch-sprechen, Deutschkurse – es gab viel Auswahl.
Und tatsächlich merkten alle diese Gruppen verstärkten Zustrom in den folgenden Tagen und Wochen: viele Geflüchtete kamen zum 1. Mal und machten mit. Der persönliche Kontakt erweist sich als das eigentliche Fördermittel. Und damit wir den Zustrom auch angemessen aufnehmen können – hier die entsprechenden Stellenanzeigen:

Weitere Aufsichten für den Computerraum in der Wohnunterkunft Averhoffstraße gesucht

Ein sehr erfolgreicher Bereich in der Averhoffstraße ist der Computerraum. Er kann aber nur mit einer Aufsicht geöffnet werden, denn es muss jemand dort anwesend sein, der sich verantwortlich fühlt. Der wichtigste Zeitraum für eine Öffnung ist spätnachmittags und abends, wenn die Jugendlichen und Erwachsenen Zeit für Hausaufgaben, Recherchen und Formulare ausfüllen etc. haben.

Übrigens: Man muss kein PC-Kenner sein – es reichen die Kenntnisse aus, die jeder hat, der mit dem PC arbeitet.  Nähere Auskünfte und Kontakt: Dirk@gertrud-hilft.de und Ulf@gertrud-hilft.de

Und auch andere Angebote in der Averhoffstraße brauchen zusätzliche Helfer:

  1. Zwei Bewohner hätten gerne kurzfristig und intensiv eine Prüfungsvorbereitung für die Deutschprüfung: A 2 und B 1 Ende November.
  2. Beide Termine (montags und donnerstags, jeweils 17 – 18 Uhr 30) haben Bedarf an weiteren Helfern für die Hausaufgabenhilfe (bis 8. Klasse)
  3. Das Café und die parallel stattfindende Kinderbetreuung (Mittwoch, 16 – 18 Uhr) sind glücklich über weitere Helfer/innen.

 

Aus der Wohnunterkunft Freiligrathstraße:

Immer wieder finden geflüchtete Familien eine „richtige“ Wohnung und ziehen voller Freude aus den Wohnunterkünften aus. So ist es gedacht und geplant. Allerdings ist es – wie jeder Hamburger weiß – kein Kinderspiel in Hamburg eine Wohnung zu finden. Umso mehr, wenn man sich nicht auskennt in den Stadtteilen und in den Üblichkeiten einer Mietwohnung. – Ist eine „Kaution“ normal? Welche Stadtteile sind preiswert und wo brauchen Familien gar nicht erst zu suchen? Für solche Fragen organisiert die „Wohnbrücke“ einen „Wohnungslotsen“.

Wohnungslotse für Familien in der WUK Freiligrathstraße gesucht

Der bisherige Wohnungslotse berichtet:

Grundsätzlich geht es in erster Linie darum, die  drei Familien zu übernehmen, die ich bei der Wohnbrücke angemeldet habe. Die Wohnbrücke erwartet von den Wohnungslotsen eine aktive Unterstützung bei der Wohnungssuche.  Falls die Wohnbrücke eine Wohnung findet, dann sollte der Wohnungslotse die Integration in das neue Wohnumfeld unterstützen. Wenn man 1x pro Woche  Zeit hat und Familien hilft Wohnungen zu suchen, wäre das super, z.B. sich durch die Onlineportale der Wohnungsbaugenossenschaften zu arbeiten. Wenn es seltener klappt, dann ist es eben so. Geschätzter Zeitaufwand: 2 Stunden pro Woche, bei eigener Zeiteinteilung.“ Mehr zum Funktionieren der Wohnbrücke: bei https://www.wohnbruecke-lawaetz.de/

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam

Ulf Andresen    Peter von Gottberg     Gretel Saß   Christiane Tichy     Dirk Wetzel

WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE  ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.

Noch ein Fest…..

Noch ein Fest…

Auf dieser Homepage wurde immer mal von Festen berichtet: es  feierten die Familien der Wohnunterkünfte den Sommer, den Ferienbeginn oder die Einweihung des nahen Spielplatzes. Diesmal aber waren die vielen Helferinnen und Helfer von „Gertrud hilft“ zum jährlichen Grillfest eingeladen, seit 2016 schon zum vierten Mal.

Am Samstag den 14. September bei schönstem Spätsommerwetter nachmittags saßen ungefähr dreißig Menschen an den Bierbänken auf der Wiese beim Gemeindehaus und genossen drei Stunden lang Grillwurst, Nudelsalat, Kuchen und eine große Auswahl an  Getränken.

Es war eine bunte Mischung, gekommen waren Frauen und Männer, die vor kurzem zu „Gertrud hilft“ gestoßen sind, aber auch einige Helfer der „Ersten Stunde“ von 2015. Daraus ergaben sich spannende Gespräche über die Arbeit mit den Geflüchteten, welche Hilfe am Anfang nötig war und wie die Arbeit  sich verändert hat. Denn seit dem Beginn im Herbst 2015 gibt es Hausaufgabenhilfe und Deutsch-Unterricht, aber immer wieder neu wurden die Angebote an die Bedürfnisse der Geflüchteten angepasst, deren Leben sich mit wachsender Integration in Hamburg ständig ändert.

 

Dass ein solcher Erfahrungsaustausch wichtig ist für die Weiterarbeit und für neue Perspektiven, hat auch dieser Grillnachmittag wieder gezeigt.

Und Spaß hat es auch gemacht.

Newsletter August 2019 Es geht wieder los

Newsletter August 2019  –  Es geht wieder los: Arbeit und Vergnügen

Zuerst die Arbeit:

1. Sehr kurzfristig ein oder zwei Stunden: auf dem Dat Uhlenfest brauchen wir für Sonntag, den 18. August 2019 Menschen, die die Arbeit von Gertrud-hilft Interessierten erklären. Wir haben einen Infotisch im Rahmen des Standes der Gemeinde St. Gertrud.

2. Was wir ja schon öfter angekündigt haben – jetzt ist es vollendet: der Computer-Raum in der Wohnunterkunft Averhoffstraße ist fertig! Aber: nur mit einer Aufsicht kann der Computerraum benutzt werden – also suchen wir Personen, die diese Aufgabe übernehmen möchten. Man kann sich seine „Arbeitszeit“ aussuchen, und jede offene Stunde nützt den Bewohnern. Übrigens: man braucht nicht mehr Computerkenntnisse als man für die Benutzung des heimischen PCs sowieso hat.

3. Die Kinderbetreuung in der Wohnunterkunft Averhoffstraße am Mittwoch nachmittag 16 bis 18 Uhr  würde sich sehr über weitere, auch gelegentliche, Helfer freuen.

Interessenten melden sich bitte zur genaueren Absprache unter info@gertrud-hilft.de oder telefonisch: 0157 75296365.

Und jetzt das Vergnügen:

Unser traditionelles Grillfest

feiern wir am Samstag, den 14. September 2019 am (und bei schlechtem Wetter im) Gemeindesaal der St. Gertrudkirche, Immenhof 10. Alle Helfer und ehemaligen Helfer von Gertrud-hilft, sowie deren Partner, sind ab 15 Uhr eingeladen zu futtern, zu schnacken, Erfahrungen auszutauschen und den schönen Samstagnachmittag zu genießen.

Und ein weiteres Vergnügen:

Wirklich beeindruckend: Am Freitag, den 30. August 2019, ab 14 Uhr kann man sich die vielfältigen Aktivitäten der vielen Hamburger Flüchtlingshelfer ansehen. Auf Kampnagel stellen die Initiativen ihre Arbeit aus: Das „Hamburger Flüchtlingsforum“ findet dieses Jahr zum 5. Mal statt und das Motto zeigt sehr gut die Weiterentwicklung der Flüchtlingsarbeit an: „Aus Geflüchteten werden Nachbarn“.  Alles weitere unter:

https://www.hamburg.de/forum-fluechtlingshilfe/12432208/forum-kampnagel-19/

In eigener Sache:

Bettina Kohs konzentriert sich in Zukunft auf andere Bereiche der Arbeit in der Gemeinde und in der Hausaufgabenhilfe und scheidet deshalb aus dem Koordinierungsteam aus. Wir danken ihr ganz herzlich für ihre engagierte Mitarbeit.

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam von „Gertrud hilft“:

Ulf Andresen

Peter von Gottberg

Gretel Saß

Christiane Tichy

Dirk Wetzel

WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE  ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.

Ein gelungenes Fest zum Beginn der Sommerferien

Sommerfest in der Freiligrathstraße

Zum dritten Mal fand in der Wohnunterkunft Freiligrathstraße ein gemeinsam von Fördern&Wohnen, dem Spieltiger e.V., Basis & Woge sowie „Gertrud hilft“ gestaltetes Sommerfest statt.

Am 28. Juni 2019 wurde um 15 Uhr ein riesiges, von den Bewohnern und von Fördern&Wohnen zusammengestelltes Buffet eröffnet. Es war so reichhaltig, dass es unmöglich war, alle Leckereien zu probieren.

 

 

Und danach wurden die verschiedenen Angebote genutzt. Für die kleinen Teilnehmer waren die Hüpfburg
und der Schminktisch der Renner, die größeren spielten Fußball oder nahmen an einem Tischtennistournier teil.

 

Der Höhepunkt für alle war der Zauberer Georg, der mit seiner Magie die Zuschauer ins Staunen und Rätselraten brachte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es war toll zu sehen, dass sich die Bewohner untereinander und mit den vielen ehrenamtlichen Helfern austauschten oder sich einfach nur über das Wiedersehen freuten.  Ein gelungenes Fest, das gegen 19 Uhr mit „Pizza satt“ endete.

Newsletter Mai 2019 Dringend Helfer gesucht

In diesem Monat wird unser Newsletter kürzer – dafür fordernder: wir bieten erfüllende ehrenamtliche Tätigkeiten für jedes Zeitbudget und viele Fähigkeiten:

1. Zu konkreten Terminen einmalig helfen:
A) Am NABU-Tag am Dienstag, 11. Juni 2019, ab 16 Uhr werden von Mitarbeitern des „Naturschutzbundes“ mit den Kindern der Wohnunterkunft Averhoffstraße Nistkästen für Vögel gebaut – dazu wären weitere Erwachsene sehr hilfreich.
B) Für unsere Stände auf den Straßenfesten Dat Uhlenfest am Wochenende des 17./18. August 2019 und Das Ludwig am Samstag, 24. August 2019, brauchen wir weitere Standwachen. Es geht darum, die Aktivitäten von „Gertrud hilft“ vorzustellen, zur Kontaktaufnahme zu ermutigen, eventuell eigene Erfahrungen zu beschreiben. Auch nur ein oder zwei Stunden helfen uns sehr.

2. Regelmäßig helfen (im Rahmen der eigenen Möglichkeiten):
A) Am Mittwochnachmittag braucht die Kinderbetreuung parallel zum Begegnungscafé in der Wohnunterkunft Averhoffstraße Verstärkung. Die Kinder sind zwischen vier und zehn Jahre alt. Die Erwachsenen malen, spielen, basteln mit ihnen und lesen vor. Bücher und Bastelmaterial sind vorhanden.

B) Zur Unterstützung der Nutzer in den Computerräumen in beiden Wohnunterkünften:
In der Freiligrathstraße könnten wir den PC-Raum jeden Tag öffnen, wenn wir mehr Betreuer hätten.
In der Averhoffstraße wird gerade ein PC-Raum eingerichtet. In einigen Wochen soll er für die Bewohner geöffnet werden – wozu jeweils ein Mensch als Betreuer nötig ist. Außerdem haben wir die Idee, für die Bewohnerinnen und Bewohner zukünftig Computerkurse anzubieten, damit sie die Möglichkeiten des PCs besser nutzen können.

Für beide Jobs gilt: freie Zeiteinteilung, möglichst nachmittags oder abends.

Herzliche Grüße vom Koordinationsteam von „Gertrud hilft“:
Ulf Andresen
Peter von Gottberg
Bettina Kohs
Gretel Saß
Christiane Tichy
Dirk Wetzel
WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.

Sommerfest Freiligrathstraße

Am Samstag, den 28. Juni 2019 findet das Sommerfest in der Wohnunterkunft Freiligrathstraße statt, von 15 bis 18 Uhr.

„Gertrud hilft“ finden Sie auf den Stadtteilfesten:

„Dat Uhlenfest“ am Wochenende des 17. und 18. August 2019 am Hofweg

„Das Ludwig“  in der Ifflandstraße am Samstag, 24. August 2019 von 15 bis 23 Uhr

Newsletter April 2019

Newsletter April 2019 mit der Jahresvorschau

Liebe Freunde von „Gertrud hilft“!

Wahrscheinlich werden Sie sofort ein gedankliches Fragezeichen hinter den Titel dieses Newsletters gemalt haben: Das Jahr ist doch schon vier Monate alt und dann kommt erst jetzt die Planung??
Recht haben Sie – eine inhaltliche Jahresplanung haben wir für uns auch schon im Januar gemacht. Denn es gibt inzwischen regelmäßige Fixpunkte für „Gertrud hilft“, die sich jedes Jahr wiederholen. Aber diese Veranstaltungen machen wir selten alleine, und unsere Partner konnten uns ihre konkreten Termine noch nicht Anfang Januar nennen.

Aber jetzt: Die TERMINE des Jahres 2019

Zunächst die Straßenfeste, auf denen wir einen Infostand im Rahmen der Gemeinde St. Gertrud haben werden:

• „Dat Uhlenfest“ am Wochenende des 17. und 18. August 2019 am Hofweg

• „Das Ludwig“  in der Ifflandstraße am Samstag, 24. August 2019 von 15 bis 23 Uhr

• Auch auf dem Bazar der St. Gertrud-Gemeinde im November 2019 wollen wir präsent sein (genaues Datum folgt).
Für alle diese Stände brauchen wir (d.h. die Mitglieder des Koordinationsteams) aktive Menschen, die am Stand die Fragen der Vorübergehenden und Neugierigen über die Arbeit von „Gertrud hilft“ beantworten. Schon eine Stunde „Standwache“ hilft!

Ein großer Markt der Möglichkeiten des Flüchtlingsengagements ist immer das

Forum Flüchtlingshilfe, dieses Jahr am 30. August 2019 nachmittags

in den Hallen von Kampnagel. Hier treffen sich Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe arbeiten. Viele Anregungen sind garantiert und schon die Menge und Vielfalt der Stände zeigt beeindruckend das Engagement der Hamburger für Geflüchtete. Mehr über die vielfältigen Angebote des Forums Flüchtlingshilfe finden Sie hier:   https://www.hamburg.de/forum-fluechtlingshilfe/

Zu einem internen jährlichen Treffpunkt hat sich das

Grillfest von „Gertrud hilft“ am 14. September 2019 von 15 bis 18 Uhr

entwickelt. Alle regelmäßigen und sporadischen Helfer von „Gertrud hilft“ in den beiden Wohnunterkünften sind herzlich eingeladen, gemeinsam beim Grillen im Garten hinter dem Gemeindehaus Immenhof 10 (bei Regen drinnen) neue Nachbarn kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und einfach nur den schönen Nachmittag zu genießen.

Auch die folgende Veranstaltung findet regelmäßig für alle, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, im September statt:

Hamburger Mentoringtag 2019: „Orientierung geben?! Mentoring in Übergangssituationen“

am 18. September 2019 im Körber Forum. Es geht um die Unterstützung, die Mentor/innen ihren Mentees in der Beratung bei den Entscheidungen zu Berufswahl, Studium, Ausbildung usw. geben können, denn die Situation vieler junger Erwachsener und Schulabgänger/innen ist durch vielfältige Unsicherheiten geprägt: Was kann ich und will ich? Was wollen meine Eltern, was erwartet die Gesellschaft?
Ausführliche Informationen unter: https://www.mentor-ring.org/veranstaltungen

Last, not least: (hier passt es mal)
Für unseren „Runden Tisch Gertrud hilft“ zwei Mal im Jahr haben wir noch keinen Termin gefunden – im Herbst jedenfalls wird er stattfinden. Auch das spezielle Thema ist noch offen, das ja neben den Informationen über die aktuellen Entwicklungen in den Wohnunterkünften immer im Mittelpunkt steht.
Sollten Sie als an der Flüchtlingsarbeit Interessierte Ideen für ein aktuelles Thema der Flüchtlingshilfe haben – schlagen Sie uns gerne ein Thema vor.

Neues aus der Wohnunterkunft Freiligrathstraße:

Seit Anfang April gibt es einen „Erstorientierungskurs (EOK) Deutsch“ speziell für Frauen mit kleinen Kindern, von der BASFI organisiert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bezahlt, der in der Wohnunterkunft selbst stattfindet und parallel eine Kinderbetreuung sichert. Denn eines der Haupthindernisse beim Deutsch-lernen für junge Mütter ist natürlich die Kinderbetreuung.
Der EOK richtet sich speziell an Geflüchtete mit unklarer Bleibeperspektive. Es sind jetzt neunzehn Frauen angemeldet – so viel Bedarf gab es! Wir sind ein bisschen stolz, dass die Einrichtung dieses Kurses ein Ergebnis unseres letzten „Runden Tisches“ ist.
Für den Computerraum suchen wir weiterhin Frauen und Männer als Aufsicht. Die Öffnungszeiten können je nach individuellen Bedürfnissen gewählt werden.

Neues aus der Wohnunterkunft Averhoffstraße:

Am 26. Februar 2019 fand nachmittags eine erste Versammlung zur Neugestaltung des Spielplatzes Heideweg neben dem Gebäude der Wohnunterkunft statt. Es gilt vor allem die unterschiedlichen Bedürfnisse der Altersstufen der künftigen Benutzer zu berücksichtigen. Zu diesem Termin sollten die Ideen und Wünsche der Bewohner der Wohnunterkunft aufgenommen werden. Es beteiligten sich mehr als zehn Kinder und fünf erwachsene Bewohner, sowie die Mitarbeiter von „fördern und wohnen“ und mehrere Ehrenamtliche von „Gertrud hilft“. Eine zweite Versammlung am 10. April richtete sich an die Nachbarn, die ebenfalls zahlreich die Gelegenheit zur Diskussion wahrnahmen.
Die Ideensammlung aus beiden Versammlungen wird nun vom Bezirksamt verarbeitet und am 29. April 2019 ein fertiges Konzept vorgestellt. Baubeginn wird im Herbst 2019 sein.

Auch in der Averhoffstraße gibt es einen großen Bedarf für den oben bereits erwähnten „Erstorientierungskurs Deutsch“ EOK für Frauen mit kleinen Kindern. „Gertrud hilft“ hat deshalb Gespräche mit Vertretern der BASFI und „Der Johanniter“ als Träger des EOK geführt. Das Ergebnis ist: Der Kurs nebst Kinderbetreuung startet am 11. Juni 2019 in den Gruppenräumen der Averhoffstraße montags bis donnerstags jeweils von 9:00 bis 12:15 Uhr.

In nächster Zeit wird „Gertrud hilft“ dort auch einen Computerraum einrichten. Hierfür hat uns der Bezirk Nord fünf Computer gespendet. Allerdings müssen noch Leitungen fast durch die gesamte Kelleretage verlegt und einige weitere Anschaffungen wie beispielsweise Drucker, Kopfhörer u.a. getätigt werden. Das Geld hierfür kommt es einem speziellen Fonds der Bürgerschaft, wurde bereits genehmigt und wird im Mai ausgezahlt. Erst nach Auszahlung des Geldes dürfen wir einkaufen gehen und die Firma mit der Kabelverlegung beauftragen. Dies ist die Erklärung für die Verzögerung beim Einrichten des Computerraumes.

Änderungen im Koordinationsteam:

Wir begrüßen herzlich Gretel Saß als neues Mitglied im KO-Team und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Ihre besondere Aufgabe wird sein, die Verbindung zum Kirchengemeinderat der St. Gertrud-Gemeinde, in dem sie Mitglied ist, zu halten. Seit Langem ist sie schon in der Flüchtlingsarbeit tätig, nämlich dienstags bei der Hausaufgabenhilfe für die Jugendlichen.

Herzliche Ostergrüße vom Koordinationsteam von „Gertrud hilft“:
Ulf Andresen
Peter von Gottberg
Bettina Kohs
Gretel Saß
Christiane Tichy
Dirk Wetzel

WER INTERESSE HAT, SICH BEI EINEM ODER MEHREREN DER ANGEBOTE ZU ENGAGIEREN, regelmäßig oder sporadisch, FRAGEN DAZU ODER WEITERE VORSCHLÄGE HAT, MELDE SICH BITTE UNTER: INFO@GERTRUD-HILFT.DE ODER TELEFONISCH UNTER 0157 75296365.

Bericht vom „Runden Tisch Gertrud hilft“ am 28. Januar im Gemeindesaal

Bericht vom „Runden Tisch Gertrud-hilft“ am 28. Januar 2019

im Gemeindesaal

Der „Runde Tisch Gertrud hilft“ (früher „Runder Tisch Freiligrathstraße“) ist inzwischen eine Institution geworden, jedenfalls ein regelmäßiges Treffen zwei Mal im Jahr aller ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in den beiden Wohnunterkünften Freiligrathstraße und Averhoffstraße arbeiten. Außerdem soll es ein Forum für alle Menschen in der Nachbarschaft sein, unkompliziert Informationen über die Unterkünfte zu erhalten und eventuellen Ärger an der richtigen Stelle loszuwerden. Deshalb sind immer Frau Remek vom Bezirksamt Nord, der „bürgernahe Polizeibeamte“ und die Sozialmanager von fördern & wohnen dabei. Und der erste Tagesordnungspunkt ist routinemäßig die Information über die neuesten Entwicklungen in den beiden Unterkünften. Alle Einzelheiten zu diesem Punkt kann man im Newsletter Februar 2019 nachlesen.

Für das inhaltliche Hauptthema des Januar-Treffens wollten wir uns mit einem dringenden aktuellen Thema der Integrationsarbeit beschäftigen. Denn mit den Monaten und inzwischen Jahren, die die Geflüchteten schon in Hamburg wohnen, verschieben sich unsere Aufgaben. Wir haben gelernt, dass „Hilfe zur Integration“ sich jeweils anpassen muss an die Bedarfe (so das Fachwort der Sozialmanager). Deshalb beschäftigte uns das Thema Deutsch-lernen als wichtigstes Mittel zur Integration, als Schlüssel zu Ausbildung und Beruf. Und wir trafen wohl einen wichtigen Punkt: über 50 Interessierte waren in den Gemeindesaal der St. Gertrud-Gemeinde gekommen.

Im Mittelpunkt steht die DTZ-Prüfung: „Deutsch-Test für Zuwanderer“ auf dem Sprachniveau B1 mit der Definition „Selbstständige Sprachanwendung“. Sie müssen alle Zuwanderer bestehen, um Ausbildungsplätze und Jobs zu bekommen. Das Problem: Hier fällt praktisch die Hälfte der Geflüchteten durch, was natürlich große Enttäuschung bei den Betroffenen auslöst. Frustriert sind mit ihnen ihre Deutsch-Nachhilfelehrerinnen und –lehrer. Deshalb griffen wir dieses Problem auf und entdeckten, dass man sich auch auf der Ebene der Hamburger professionellen Sprachförderer Gedanken gemacht hat und versucht Abhilfe zu schaffen. Wir luden also das Team vom „Dialogforum Sprache“ ein.

Herr Björn Keßner von der BASFI (Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration), Frau Heike Kölln-Prisner von der Volkshochschule und Frau Uta Keite von den Öffentlichen Bücherhallen berichteten jeweils aus ihrer Spezialperspektive von der Sprachunterstützung. Herr Keßner stellte die offiziellen Integrationskurse vor, aber auch ein Hamburger Kursangebot für die Geflüchteten mit unklarer Bleibeperspektive, die kein Recht auf die Integrationskurse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge haben.

Für die vielen ehrenamtlichen Nachhilfe-Lehrerinnen und –lehrer im Publikum werden die Informationen von Frau Kölln-Prisner über den Aufbau der DTZ-Prüfung zentral gewesen sein. Sehr pragmatisch  zeigte sie: Wie ist die Prüfung aufgebaut? Wo gibt es Übungsmaterial, das genau auf die Aufgabenstellungen der Prüfung zugeschnitten ist? Die Sprachverlage wie Cornelsen, Klett, Langenscheidt,  auch das Goethe-Institut, stellen kostenlos Material im Internet zur Verfügung.  Sie empfahl eine realitätsechte Prüfungssimulation vorher: Aufgabenstellung verstehen, Zeitplanung, Prüfungsstrategie („zuerst die leichten Aufgaben“).

Die Diskussionen nach der Veranstaltung, mit einem leckeren Imbiss, von der BASFI gestiftet.

Beeindruckt waren wir Muttersprachler von den Schwierigkeiten der DTZ-Prüfung, für die Frau Kölln-Prisner ein Beispiel mitgebracht hatte: einen lebensechten „Bürgerbüro-Wegweiser“. Er spiegelte die bürokratische Sprache der deutschen Ämter wider, an die man sich immer wieder im Alltagsleben wenden muss.

Das führte zur Diskussionsfrage, die eine Teilnehmerin – erfahrene Deutsch-Lehrerin – aufwarf: ob diese Prüfung denn nicht letztlich ein Ausleseinstrument sei. Menschen, die in ihrer Heimat keine entsprechende Ausbildung bereits genossen haben, hätten viel schlechtere Chancen, die Prüfung zu bestehen.

Die Fachleute stimmten zu – die Prüfung sei wirklich anspruchsvoll. Die Sprachverbände plädierten jedenfalls gegenüber dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für eine Änderung der Prüfung. Immerhin gibt es einen Trost:  die DTZ-Prüfung ist „skaliert“. Dies bedeutet, dass mehrere Sprachniveaus gleichzeitig geprüft werden. Hat man B1 nicht bestanden, so kann man jedoch im nächst niedrigeren Niveau  A2 erfolgreich gewesen sein. Und es gibt Wiederholungsangebote, um später doch zu bestehen.

Sehr nützlich für Geflüchtete und ihre Helferinnen war ein Informationsbogen der Bücherhallen mit allen Medien, die die Bücherhallen analog und digital zur Verfügung stellen. Frau Keite wies auch  auf „Dialog in Deutsch“, auf die offenen Gruppenräume und den Computerzugang hin.

Alle Informationen der Veranstaltung sind unter https://www.hamburg.de/dialogforen/4802400/dialogforum-sprache/   nachzulesen.

Christiane Tichy